GESUNDHEIT & SICHERHEIT

Der Hautkontakt mit Blei ist ungefährlich…

Eine kürzlich veröffentlichte Studie des unabhängigen Forschungsinstitutes IOM in Edinburgh hat nachgewiesen, dass der Hautkontakt mit Blei, unabhängig ob es sich dabei um neues oder altes Blei handelt, kein Gesundheitsrisiko darstellt. Die Studie zielte darauf ab zu untersuchen, welches Gesundheitsrisiko entsteht, wenn Blei (auch nur in winzigen Mengen) durch den Kontakt mit der Hand in den Mund übertragen wird.

Im Rahmen von Laborversuchen und Feldexperimenten in alten baufälligen Gebäuden wurde die Menge an Metall gemessen, die bei gelegentlichem und bei regelmäßigem Kontakt übertragen wurde. Das Ergebnis lautete: selbst wenn der Bleikontakt mit den Händen um hundert Sekunden verlängert wurde, so lag die übertragene Menge Blei bei durchschnittlich 1,54 µg/cm² (Mikrogramm pro Quadratzentimeter).  Dieser geringe Wert lässt den Schluss zu, dass Blei in dieser Dosis keinerlei Auswirkung auf die Gesundheit eines Erwachsenen hat.

Die Ergebnisse wurden in den Einschätzungen der Walzbleiindustrie über das Gesundheitsrisiko von Blei berücksichtigt. Sie legen auch somit die Verhaltensregeln für die Industrie fest, die für den Umgang mit Blei gelten. Der Verband der Europäischen Walzbleiindustrie „ELSIA“ unterstreicht die Effizienz von einfachen Präventionsmaßnahmen wie z.B.:

  • vor dem Verzehr von Essen oder vor dem Rauchen sollten sicherheitshalber die Hände gewaschen werden
  • aus Sicherheitsgründen sollten außerdem Schutzhandschuhe getragen werden
  • es wird empfohlen während des Ausbaus von altem Blei in alten Gebäuden Schutzmasken zu tragen, um das Inhalieren von Staub zu vermeiden
  • Dachdeckern und Schweißern wird empfohlen nur in gut durchlüfteten Räumen während des Schweiß- oder Lötvorgangs zu arbeiten.

Diese simplen aber effizienten Vorsichtsmaßnahmen im Umgang mit Blei sind genauso erforderlich wie im Umgang mit anderen Baumaterialien. Im Profihandwerk sind ergänzende Verhaltensregeln zu beachten.